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Museum der Wahrnehmung

Eine Werkschau der Abteilung Visuelle Kommunikation

Hongwei Tang, Seyed Mousavi-Nejad, Philipp Pernkopf, Heike Schnotale, Esthaem-Claudia N. Lehmann, Philipp Unterkircher, Marjan Moradhasel, Victoria Tanczos, Julia Singer, Hans Rettenbacher und Julia Potocnik
Ausstellung, 2015/16
Visuelle Kommunikation Studierende der Abteilung Visuelle Kommunikation präsentieren Arbeiten, welche im Studienjahr 2015/16 entstanden sind.
Das Motto lautet: Museum der Wahrnehmung – eine Werkschau, die das Aufblitzen von „Lichtblicken“ fördern möchte und dazu einlädt, die eigene Wahrnehmung aktiv zu erkunden. Erforscht wird die Geschichte des Sehens mit visuellen Mitteln – eine Auseinandersetzung mit psychologischen und kulturellen Bedeutungen von Farbe und Licht ist intendiert. Mittels unterschiedlichster Technologien wurden eigene Positionen und gestalterische Fragestellungen entwickelt. Die Arbeiten reichen von interaktiven Installationen bis hin zu Büchern. sehn-­sucht / Hannes Rettenbacher
Interaktive Projektion in Wasserdampf
Die Installation vereint das Spiegelbild (Wasseroberfläche/Wasserschale) mit den Technologien von heute und spannt damit einen Bogen von den Ursprüngen der Selbstdarstellung bis hin zur Welt der selfies. Der Betrachter blickt durch den Rahmen in eine Kamera und erkennt sein vergängliches, bewegtes selfie im wasserbedampften Raum. selbstlichtmus / Philipp Pernkopf
Lightsmog entsteht aus der Summe der einzelnen Lichtquellen einer Stadt. Basis der Arbeit sind Hochhäuser, deren Lichtabgabe es ermöglichte, dass die Hochhäuser Abbildungen von sich selbst auf Fotopapier ausbelichteten. Durch die Langzeitbelichtung und die chemische Beschichtung des Fotopapiers sind so einzigartige Bilder entstanden. homo bulla / Hongwei Tang
Die mystifizierte Darstellung einer Seifenblase bezieht sich auf eine Metapher aus Vallos »De re Rustica«, wo die Seifenblase sowohl die Schönheit und den Facettenreichtum des menschlichen Lebens als auch ihre Vergänglichkeit und kurze Verweildauer auf dieser Welt offenbart. symuk pyramide / Seyed Mousavi-­Nejad
Die Arbeit basiert auf Experimenten mit Farbe und Licht im Raum. Je nach Standort ändern sich Farbeindrücke und deren Wirkung. Die symuk pyramide treibt durch ihre eigene Bewegung dieses Phänomen auf die Spitze. I am corrupted / Philipp Unterkircher
Das Werk »I am corrupted« hinterfragt die visuelle Wahrnehmung des Menschen, indem das Bild durch Lichtfarben phasenweise manipuliert wird. Teile des Bildes werden so verstärkt wahrnehmbar, andere Teile hingegen nahezu unsichtbar. in between / Esthaem, Claudia N Lehmann
Farben werden subjektiv empfunden. Die Komplementärfarben wurden zwischen den beiden Künstlern aufgeteilt und somit der Kontrast zwischen den komplementären Paaren verstärkt. Das gemeinsame Werk zeigt eine intime Auseinandersetzung mit den emotionalen Aspekten von Farben und deren Visualisierung. tones / Marjan Moradhasel
Mit der Bekanntschaft eines Menschen verliert dessen Hautfarbe an Bedeutung. Die Arbeit »tones« zeigt Bilder der Haut von Personen unterschiedlichster Länder. Derlangsame Wechsel der Bilder lässt die Veränderung der Hautfarbe kaum wahrnehmen. Contact 6:23 / Philip Unterkircher
Mithilfe eines durch Schall abgelenkten Laserstrahles wird die akustische Vielfalt eines Songs gezeigt und jeder Moment in einem eigenen Bild festgehalten. Das Musikstück wird durch diesen Prozess seiner zeitlichen Komponente enthoben und in eine diagrammatische Aufzeichnung umgewandelt. Erst der Kontakt von Licht mit einer Wand als Bildfläche ermöglicht, dass Musik in eine grafische Visualisierung umgewandelt werden kann. dear colours / Victoria Tanczos
Dear Colors ist gleichermaßen Spiel und Werkzeug, das Erinnerungen oder Gefühle in Farbe zu übersetzen vermag. 256 Dreiecke in 16 Tönen bilden Farbbilder von je 16 Elementen. Es entsteht eine Art Farb-­‐Tagebuch, dessen Flüchtigkeit dem Spieler selbst überlassen bleibt. synkal 366 / Julia Singer
Die 366 Farbseiten ermöglichen ein Jahr lang in die Welt einer Synästhetikerin einzutauchen. Die Farbverläufe auf den Innenseiten basieren nicht nur auf der individuellen Wahrnehmung der Synästhetikerin sondern orientieren sich auch an unserem Sonnensystem. »synkal 366« kann als Kalender, Notizbuch oder Tagebuch Verwendung finden. transient references / Merve Kökülü
Inspiriert vom Zusammenhang natürlicher Substanzen und Farbnamen spürt dieses Projekt der Vergänglichkeit des Lebens nach. Es enthüllt die Bedeutungslosigkeit von Referenzen im Kontext von Zeit. Die im Laufe eines Monats gealterten Substanzen bewahren ihre Schönheit, obgleich die farblichen Referenzen zum Ursprung nicht mehr gegeben sind. Projektleitung: Univ.-Prof. Tina Frank, A.Univ.-Prof. Gerhard Umhaller, Univ.-Ass. Marianne Pührerfellner mehr zur Ausstellung
News
Symuk Pyramide © Seyed Mousavi-Nejad, 2015
"Synkal 366" © Julia Singer, 2015
Dear colours © Victoria Tanczos, 2015