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Zurück in die Zukunft

Ausstellungsprojekt, 2013
Bildhauerei - transmedialer Raum Unter dem Titel "Zurück in die Zukunft" entwickelten Studierende der Abteilung Bildhauerei - transmedialer Raum bei Prof. Eva Grubinger an der Linzer Kunstuniversität und der Klasse von Prof. Mathilde ter Heijne an der Kunsthochschule Kassel, künstlerische Projekte im Studienjahr 2012/13.
Die Arbeiten wurden bereits im Südflügel, dem Projektraum der Bildhauerei in Linz und im Interim am Kulturbahnhof in Kassel gezeigt. Zusätzlich wird es im Juni 2013 auch noch zwei Folgeausstellungen in Wien (Ve.sch) und Berlin (Kunst und Kultur am Rosa-Luxemburg Platz e.V) geben. Der die Ausstellung begleitende Katalog ist bereits unter der ISBN-Nummer 978-3-86219-508-4 erschienen.

"Die Zukunft wird sich wiederholen."
Marlene Dumas

Wurmlöcher, kosmische Strings, schwarze Löcher. Obwohl die Relativitätstheorie Zeitreisen in die Zukunft physikalisch denkbar machte, sind Reisen in die Vergangenheit nach heutigem physikalischen Kenntnisstand unmöglich.

Was wäre, wenn wir mit dem Wissen von heute in die Geschichte eingreifen, vergangene Entscheidungen oder Ereignisse verändern könnten? Schon kleinste Manipulationen der Vergangenheit können extreme Auswirkungen auf die weitere Entwicklung haben und unter Umständen mit der Nicht-Existenz des Zeitreisenden oder anderer Katastrophen enden. Museen und Archive ermöglichen es uns, in die Geschichte unterschiedlichster Wissensgebiete einzutauchen, diese zu verstehen und für die Zukunft fruchtbar zu machen. Sie sind die wirksamste Medizin gegen das Vergessen, welches als paradoxer Kern des Informationszeitalters bezeichnet werden kann.
Zugleich sind sie Werkzeugkästen und Materiallager für zukünftige Künstler-Generationen, denn Neues entsteht meistens aus einer ungewöhnlichen Kombination alter Elemente.

Den Aspekt der Zeitlichkeit in der Kunst zu untersuchen, sowie Beziehungen zwischen unterschiedlichen Wissensgebieten, Epochen oder Objekten mittels der Methode einer offenen k¸nstlerischen Forschung herzustellen, war die gemeinsame Aufgabe der Studierenden aus Kassel und Linz im Wintersemester 2012/13. Die Resultate dieses Experiments waren - auch aufgrund der unterschiedlichen strukturellen und medialen Ausrichtung der beiden Studienrichtungen - nicht vorhersehbar. Dafür waren die gemeinsamen Diskussionen über die den Arbeiten zugrunde liegenden Herangehensweisen, sowie das Feedback auf die anschlieflende Ausstellung im Linzer Südflügel (dem Projektraum des Bereichs Bildhauerei transmedialer Raum) für alle Beteiligten umso spannender.

Die entstandenen Arbeiten umfassen Medien von Fotografie und Video bis hin zu Performance, Installation und Skulptur. Fragen der Zeitlichkeit von Material, verschlüsselte Botschaften aus der Vergangenheit, genderspezifische Metamorphosen oder pulsbasierte Zeitrechnungen sind nur einige Beispiele für deren ebenso breit gefächerte thematische Ausrichtung.

Beteiligte Studierende

Alexander Hinterlassnig, Amelie Jakubek, Birgit Koblinger, Camille Holowka, Christoph Pfannkuch, Colin Linde, Corinna Rudlstorfer, Felix Pöchhacker, Felix-Benedikt Sturm, Ingrid Kutz, Julia Vogt, Maria Valerie Stockhammer, Maria Venzl, Niko Hofbauer, Stefan Brandmayer Newsartikel