17. November 2015, 18.00 Uhr Kepler Salon, Rathausgasse 5, Linz
Vortrag von Drehli Robnik im Rahmen der Reihe "relatifs". Was lassen Theorien wahrnehmen, was lassen ganz normale (aber tolle) Spielfilme denken – und insofern für wahr nehmen –, wenn es um kritische Perspektiven auf gegenwärtige Macht- und Führungs-Formen geht? Das sind postfordistische Regimes der Total-Optimierung, neoliberale Normierungen von Hochleistungsstandortpflege und Kulturkapital, rassistische Sicherheits- und völkische Wellness-Anlagen. Der Vortrag mit Clips fragt nach Begriffsbildern politischer Theorie in Richtung ihrer Affinität mit politischer Einsicht im aktuellen Mainstreamkino. Konkret vorgeführt wird ein Bündnis zwischen britischen Filmbildern und kritischen Denkbildern. Die einen sind von Edgar Wright und Simon Pegg, die anderen von Gilles Deleuze und Siegfried Kracauer: das Crowd-Unding (vulgo "Ornament der Masse" als Kontingenzschauplatz) und die Interwahllianz (a.k.a. Sinn/Affekt/Rest und Investment in die Ungleichung des Volkes), SHAUN OF THE DEAD, HOT FUZZ und THE WORLD´S END, jeweils im Detail hegemoniepolitisch und radikaldemokratisch zurechtverdreht. Vielleicht auch noch andere Filme. Drehli Robnik