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SuperStruction

Josef Kienesberger
Projekt, 2014
Architektur | Urbanistik  Der Name "SuperStruction" leitet sich vom Lateinischen superstruere ab, „etwas oben draufbauen /-setzen“. In diesem Fall ist es ein simples Konstrukt mit einfacher, aber überzeugender Wirkung. SuperLinz 2054: Die Welt ist konfrontiert mit einer erneuten Weltwirtschaftskrise. Zeit für Veränderung! Zeit zum Umdenken!
Die Linzer wünschen Unabhängigkeit von der unzuverlässigen Weltwirtschaft, sie wollen eine eigene Mikroökonomie. Und neue Formen des Zusammenlebens. Über dem Parkdeck der Passage Linz initiiert das OK das Projekt SuperStruction. Eine riesige Struktur fasst ihre Infrastruktur, welcher der Nährboden für eine neue Gesellschaft ist. STATISCHE KONSTRUKTION
STATISCHE INFRASTRUKTUR
BEWEGLICHE WOHNUNGEN Zusätzliche Plattformen stellen den öffentlichen Raum, der für Bepflanzungen, Haltung von Nutztieren, Versammlungsmöglichkeiten, etc. genutzt wird. Autarkie wird ein wichtiges Schlagwort! Die Weltwirtschaft geht SuperStruction nichts mehr an! Mikroökonomie.
Grundvoraussetzung für diese Utopie ist die Beteiligung eines Jeden! SuperStruction soll sich selbst versorgen, regenerieren, warten, am Leben halten. SuperStruction kennt keine Grenzen! Wenn der Platz zu wenig wird, wenn es zuviele Kojen sind, oder es neue Plattformen benötigt, kann an jeder Stelle weitergebaut werden. Sei es professionell durch Stahlriesen wie der Voest, oder im Pfusch mit wiederverwendbaren Stahlträgern Marke Eigenbau. Wohncontainer zirkulieren in SuperStruction und ermöglichen gleichberechtigten Zugang eines Jeden zu öffentlichen Räumen. In jeder Gesellschaft gibt es Kollaboration, Streit und Blockaden. Um einem Stillstand des Projekts vorzubeugen, muss ein Jeder Alles ausüben und mit anderen regelmäßig wechseln. Die Verantwortung über ihre Bereiche ist von zeitlich begrenzter Dauer. Die Recycler tauschen mit den Erntenden, die Putzkolonne mit den Elektrikern. Störende Morgensonne, heiße Fassaden, windige Lagen gehören der Vergangenheit an! Die beweglichen Wohnungen von SuperStruction fungieren als lebendiger Organismus und reagieren auf Hitze, Kälte, Wind, Sonne, etc. Er dehnt sich aus, zieht sich zusammen, bildet Gruppen, verzweigt sich, stappelt sich,... Mit den sich bewegenden Wohnkojen ergibt sich eine neue Art der Mobilität. Für jeden Bewohner ist eine gleichwertige Erreichbarkeit seiner Ziele gewährleistet. Außerdem müssen keine Wohnkosten mehr erbracht werden. Die Grundvoraussetzung, dass jeder seinen Beitrag in SuperStruction leistet, ist gleichzeitig die Erlaubnis, in SuperStruction leben zu dürfen. SuperStruction als Autarkie, als Organismus, als neue Chance. Dieser Entwurf ist ein Ergebnis aus dem Entwurfsprojekt Superlinz!.
"SuperStruction" © Josef Kienesberger, 2014
"SuperStruction" © Josef Kienesberger, 2014