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SUPERPLAN!

Bachelor- und MasterstudentInnen der Studienrichtung Architektur
Entwurfsprojekt WS 2010/2011
Architektur | Urbanistik Wie wird Stadt geplant? Wie Dichte erzeugen und Diversität bestimmen? Wie verteilen, wie arrangieren, wie fixieren? Und: Was tun mit einer der letzten großen Restflächen inmitten von Linz?

Neun Architekturstudierende der Kunstuniversität Linz bearbeiteten im Wintersemester 2010/11 eine knapp 40.000 m² große Fläche südlich des Hauptbahnhofs in Linz. Das Gebiet könnte als ein erster, östlicher Bauabschnitt eines insgesamt etwa 300.000 m² großen Geländes fungieren, das derzeit von der ÖBB zur Produktion genutzt wird, längerfristig jedoch als Stadtentwicklungsgebiet in Linz eine wichtige Rolle spielen wird.

Das ausgewählte Teilareal ist in Zusammenhang mit Musiktheater, Neuplanung Stadtpark, Umgestaltung Wiener Straße sowie diversen Großprojekten rund um den Bahnhof zu sehen. In direkter Verlängerung der Landstraße und mit Anbindung an den Bahnhof liegt das Grundstück einerseits zentral, andererseits wird es durch die Westbahn abgeschnitten, wird derzeit nur über eine wenig attraktive Durchfahrt vom Zentrum her erschlossen und bei aller Attraktivität verhindert der Neubau des Musiktheaters nun jede logische Anbindung an Zentrum und Altstadt. „Superplan!“ begab sich auf die Suche nach neuen Formen von Stadtplanung, also Herangehensweisen, die nicht lediglich Baukörper verteilen, sondern Stadt und Urbanität als komplexen Prozess begreifen. Im Gegensatz zur klassischen Stadtplanung der Moderne (Projizieren eines neuen Plans auf ein leeres Terrain) sollte im wahrsten Sinne ein „Superplan“ entstehen, der kontextuell agiert, Veränderungsprozesse inkludiert, mit Programmen, Nutzungen und Formen experimentiert und den derzeit wenig attraktiven Ort zu einem der interessantesten Terrains von Linz werden lässt - sei es durch eine neue Interpretation von Urbanität, eine Superlandschaft inmitten der Stadt, eine in Linz noch nicht vorhandene Öffentlichkeit, neue Freiräume für Auseinandersetzungen aller Art oder durch überraschende Funktionskombinationen. Die Vorgaben für die Projekte beschränkten sich auf eine logische Ausnutzung des Areals, um es für zukünftige InvestorInnen interessant zu machen sowie auf eine Haltung zu dem derzeit nicht unproblematischen Produktionsareal.
Idee & Konzept
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Sabine Pollak

Projektbetreuerinnen
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Sabine Pollak, Univ.-Ass. Dipl.-Ing. Anja Aichinger

Projektgruppe
Bernhard Bruckner, Gerald Pilz, Katharina Peball, Nikolaus Schullerer, Patricia Porsch, Peter Höbarth, Rafael Hintersteiner, Verena Schoißengeyr, Johannes Derntl
Modellfotos © Mark Sengstbratl