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Disfiguration, Deformation: Der Körper im Werk von VALIE EXPORT

6. Dezember 2018, 11.00 Uhr VALIE EXPORT Center, Peter-Behrens-Platz 9, 4020 Linz

Die Abteilung Kunstgeschichte und Kunsttheorie lädt zum Vortrag von Rose-Anne Gush. In ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Werk von Unica Zürn beschäftigte sich VALIE EXPORT seit den späten 1970ern mit dem „Riss“ als Moment der Entstellung und Unterdrückung des (weiblichen) Körpers, wie er nicht nur in genuin künstlerischen Verfahren, sondern auch in gesellschaftlichen Prozessen zum Tragen kommt. Im Anschluss and Theodor Adorno und Max Horkheimer verweist sie damit auf eine „underground history“ der westlichen Kultur, die unmittelbar auf den (weiblichen) Körper abzielt, indem sie Instinkte und Leidenschaften zunehmend zu entstellen oder überhaupt zu verdrängen sucht. Der (weibliche) Körper wird damit zu dem Ort, an dem sich die Zivilisation letzten Endes durchsetzt. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt. Rose-Anne Gush ist Kunsthistorikerin und Kunsttheoretikerin und arbeitet aktuell an einem PhD-Projekt zum Thema „Figuring Austria’s Repressed Violence: Artistic Labour of the Body in the work of Elfriede Jelinek and VALIE EXPORT” (University of Leeds). Ihre Texte erschienen u.a. in Mute Magazine, Radical Philosophy, Art Monthly, AWARE und Philosophy of Photography sowie in dem Sammelband Objects of Feminism. Sie ist Mitherausgeberin des Bandes “Art, the Reproduction of Capital and the Reproduction of Life” (in Vorbereitung). Vortrag der Abteilung für Kunstgeschichte und Kunsttheorie im Rahmen des Seminars von Anne von der Heiden „‚Die Hauptsache ist immer unsichtbar.’ VALIE EXPORT Werkstatt“. Plakat.pdf