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DIE BESCHAFFENHEIT EINES ASTES

Jens Höffken
Film, 8:38 min., HD, Farbe, 2014
Experimentelle Gestaltung Ein Regisseur treibt auf einer Barke durch Ödön von Horváths Geburtsstadt Fiume, wo er Motive für einen biographischen Film über dessen Leben sammelt. Horváth wurde 1938, im Moment seiner ersten großen schriftstellerischen Erfolge, im Glückstaumel auf den Champs-Elysées von einem herabstürzenden Ast erschlagen. Während seiner Schifffahrt tritt der Regisseur in ein monologisches Gespräch mit der betörenden Figur Elysée, die sich fanatisch in alle ergründbaren Details des Pariser Todesmoments vertieft. Sie ist Horváth auf der Spur, detektivisch und leidenschaftlich. Und so wie Elysée den Fußstapfen Horváths folgt, folgt der Regisseur seiner zunehmend verehrten Elysée. Man kann eine Sekunde aufspreizen; man findet darin einen Lebensbolero, du weißt um die Kraft und den Katalysator des Moments. Du sagtest einmal: Biographie, Werk, Anekdote. Eins, zwei, drei." Der Film ist ein Text- und Bilderrausch, erschlagend und dicht an ausufernden Metaphern, die abwegige Gedanken und Phantasien rund um die Obsession des Horváthschen Todes stricken. Mit Alexandra Mitterhuber, Tomás Novák, Moritz Matschke Jens Höffken nimmt mit diesem Film an Crossing Europe teil.
www.crossingeurope.at/programm