Eiszeit
Barbara Schmid
Siebdruck mit flüßigem Ton, 2011
Bachelorarbeit, Plastische Konzeptionen / Keramik Ausgangssituation dieser Arbeit ist das Nachdenken über Möglichkeiten, vergängliches zu konservieren. Als Keramikerin brenne ich Keramikarbeiten bei sehr hoher Temperatur, um sie haltbar zu machen. Ein für mich spannender Gegensatz dazu stellt Tiefgefroren dar, eine andere Art, Dinge haltbar zu machen, die jedoch viel kurzlebiger ist. Eis ergibt einen Bildträger, der sehr instabil ist und auf Temperatur reagiert. Diese Eigenschaft des Eises nutze ich, um meine Bilder darauf zu drucken. Ich drucke drei kunstgeschichtliche Bilder von Badenden auf zugefrorene Seen. Das Motiv der „Badenden“ zieht sich als thematischer Strang durch die Arbeit. Den Widerspruch von Badenden auf Eis finde ich interessant und ironisch. Das Dargestellte wird in meinem Projekt insofern thematisiert, als das eingefrorene Bild in absehbarer Zeit ein reinigendes Bad nehmen wird. Das Bild der Badenden ist solange sichtbar, als es unmöglich ist, mit dem Wasser in Berührung zu kommen. Wenn das Wasser erreichbar ist und die reinigende Kraft des Wassers genutzt werden kann, ist das abgebildete Motiv bereits verschwunden. Die größte Schwierigkeit stellte eigentlich das Eis in der Natur da. Nur an ganz klaren kalten Tagen frieren die Seen wirklich spiegelglatt. Um Siebdruck aufbringen zu können muss aber eine glatte Fläche vorhanden sein. Das Eis wurde von mir abgerieben und mit einem Tuch mit warmem Wasser geglättet. Eine weitere Schwierigkeit stellte die Flüssige Tonfarbe dar. Der Tonschlicker wurde von mir mit Lebensmittelfarbe eingefärbt und dann aufgedruckt. Die richtige Konsistenz und Temperatur war wichtig und von der Außentemperatur abhängig. Bei warmem Wetter bildet sich auf den Seen eine Wasserschicht und der verwendete Tonschlicker muss sehr flüssig sein. Bei sehr kaltem Wetter ist es von Vorteil eine Farbpaste zu verwenden, da das Siebdrucknetzt ansonsten anfriert. Jedes Sieb kann nur einmal verwendet werden und muss dann gereinigt werden, da die Farbe einfriert, was in freier Natur ein Problem darstellt, da warmes Wasser zum Waschen nicht immer verfügbar ist. Die Siebdrucke wurden von mir fotografiert, auf Aluplatten aufkaschiert in der Ausstellung präsentiert.
Siebdruck mit flüßigem Ton, 2011
Bachelorarbeit, Plastische Konzeptionen / Keramik Ausgangssituation dieser Arbeit ist das Nachdenken über Möglichkeiten, vergängliches zu konservieren. Als Keramikerin brenne ich Keramikarbeiten bei sehr hoher Temperatur, um sie haltbar zu machen. Ein für mich spannender Gegensatz dazu stellt Tiefgefroren dar, eine andere Art, Dinge haltbar zu machen, die jedoch viel kurzlebiger ist. Eis ergibt einen Bildträger, der sehr instabil ist und auf Temperatur reagiert. Diese Eigenschaft des Eises nutze ich, um meine Bilder darauf zu drucken. Ich drucke drei kunstgeschichtliche Bilder von Badenden auf zugefrorene Seen. Das Motiv der „Badenden“ zieht sich als thematischer Strang durch die Arbeit. Den Widerspruch von Badenden auf Eis finde ich interessant und ironisch. Das Dargestellte wird in meinem Projekt insofern thematisiert, als das eingefrorene Bild in absehbarer Zeit ein reinigendes Bad nehmen wird. Das Bild der Badenden ist solange sichtbar, als es unmöglich ist, mit dem Wasser in Berührung zu kommen. Wenn das Wasser erreichbar ist und die reinigende Kraft des Wassers genutzt werden kann, ist das abgebildete Motiv bereits verschwunden. Die größte Schwierigkeit stellte eigentlich das Eis in der Natur da. Nur an ganz klaren kalten Tagen frieren die Seen wirklich spiegelglatt. Um Siebdruck aufbringen zu können muss aber eine glatte Fläche vorhanden sein. Das Eis wurde von mir abgerieben und mit einem Tuch mit warmem Wasser geglättet. Eine weitere Schwierigkeit stellte die Flüssige Tonfarbe dar. Der Tonschlicker wurde von mir mit Lebensmittelfarbe eingefärbt und dann aufgedruckt. Die richtige Konsistenz und Temperatur war wichtig und von der Außentemperatur abhängig. Bei warmem Wetter bildet sich auf den Seen eine Wasserschicht und der verwendete Tonschlicker muss sehr flüssig sein. Bei sehr kaltem Wetter ist es von Vorteil eine Farbpaste zu verwenden, da das Siebdrucknetzt ansonsten anfriert. Jedes Sieb kann nur einmal verwendet werden und muss dann gereinigt werden, da die Farbe einfriert, was in freier Natur ein Problem darstellt, da warmes Wasser zum Waschen nicht immer verfügbar ist. Die Siebdrucke wurden von mir fotografiert, auf Aluplatten aufkaschiert in der Ausstellung präsentiert.
