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Universitätsprofessur für „Interface Cultures/Critical Data Design“

An der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, Institut für Medien, gelangt eine Professur für „Interface Cultures/Critical Data Design“ gem. § 99 (1) UG 2002 mit 1.10.2020 im Beschäftigungsausmaß von 100 % zur Besetzung.
Die Bezahlung erfolgt nach § 49 (1) KV und beträgt EUR 5.245,60 brutto pro Monat.
Der Masterstudiengang Interface Cultures bietet Studierenden Know-How in Programmierung, Sensortechnologieentwicklung, mobilen Kommunikationsgestaltungen, Game Design und experimentellen Interaktionsformen, sowie theoretische Reflexionsmethoden im Bereich der Medienkunstgeschichte.  
Durch die fortschreitende Verbreitung ubiquitärer Kommunikationstechnologien hat sich der Stellenwert der Mensch-Maschine Interaktion in den letzten Jahren stark verändert und zu neuen Geschäftsmodellen geführt. Die Analyse von Massendaten und das Extrapolieren von Rückschlüssen (Stichwort: Deep Learning, Artificial Intelligence) ist ein Geschäftszweig geworden, der zunehmend auf Überwachung (Dataveillance) basiert. Das Entstehen digitaler Datenschatten (Stichwort: Digital Twin) wird in Zukunft soziale und künstlerische Prozesse stark beeinflussen.  
Für angehende Künstler*innen/Designer*innen/Forscher*innen im Bereich des Masterstudienbereiches Interface Cultures ist es daher umso wichtiger, sich kreativ und reflektierend mit den sozialen Auswirkungen der zunehmenden Datenflut und deren sozialen Aspekten auseinanderzusetzen. Die Professur "Interface Cultures/Critical Data Design" untersucht künstlerisch-forschend, welche sozialen Implikationen die Entwicklung sogenannter Künstlichen Intelligenz und das Entstehen von DatenTwins (Stichwort: Datafied Self) mit sich bringen. Sie erforscht die künstlerische Welten und Utopien zwischen Versprechung (Maschinelles Lernen als Garant für logische, statistisch errechnete Ergebnisse außerhalb der Messkompetenz von Menschen) und Verschwörung (Verschwinden von Privatsphäre, Einschränken der Bürgerrechte) und wie diese künstlerisch bearbeitet werden können.
Die Professur „Interface Cultures/Critical Data Design” ist in der Abteilung Interface Cultures am Institut für Medien angesiedelt. Sie deckt die oben genannten Themenbereiche in praktisch-gestalterischer und künstlerisch-forschender Weise ab und vermittelt deren Inhalte in Lehre, Kunst und Forschung.  
Themenbereiche:
Critical Data, Computational Art, Crowd Art, Data Ethics, Sociology of Technology, Datafied Self, Digital Shawdow, Mediation/Curation of Data Einstellungsvoraussetzungen:  
- langjährige Lehrerfahrung in oben genannten Bereichen,
- hervorragende künstlerisch und/oder künstlerisch/wissenschaftliche
  Qualifikation,
- internationale Tätigkeit und Ausstellungserfahrung,
- organisatorische Fähigkeiten,
- ein abgeschlossenes Doktoratsstudium an einer Universität,
  Hochschule oder Akademie,
- Genderkompetenz sowie Achtsamkeit gegenüber jeder Form
  von geschlechtlicher, ethnischer oder sozialer Stereotypisierung
  und Diskriminierung
Erwartet werden:  
- didaktische Eignung zur Abhaltung von Vorlesungen und Seminaren,
- Masterthesen- und Doktoratsbetreuung,
- Projektbetreuung und Organisation von Studierendenausstellungen,
- Erfahrung mit dem Einwerben von Drittmittel,
- soziale und kommunikative Kompetenzen, Teamarbeit,
- Führungskompetenz,
- Bereitschaft zur Mitwirkung in universitären Gremien
Die Kunstuniversität Linz betreibt eine antidiskriminatorische Anstellungspolitik und legt Wert auf Chancengleichheit und Diversität. Sie strebt eine Erhöhung des Frauenanteils beim wissenschaftlichen, künstlerischen und allgemeinen Universitätspersonal, insbesondere in Leitungsfunktionen an und ersucht daher qualifizierte Frauen ausdrücklich um Bewerbung. Bei gleicher Qualifikation werden Frauen bevorzugt aufgenommen. Bewerbungen von Menschen mit Migrationserfahrung und/oder -hintergrund und Bewerbungen von Menschen mit Behinderung sind ausdrücklich erwünscht.  
Die Bewerber*innen haben keinen Anspruch auf Abgeltung von Kosten, die aus Anlass des Bewerbungsverfahrens entstehen.  
Digitale Bewerbungen sind mit den Unterlagen, die die oben formulierten Qualifikationen nachweisen, inklusive eines kurzen Lehr- und Forschungskonzepts (maximal 4-seitig) bis 7.5.2020 an mariana.scheu@ufg.at zu senden.
Mag.a Brigitte Hütter, MSc
Rektorin