Instaliation aus diversen Materialien
Video "Das Fest des Huhnes" von Walter Wippersberg, 1992
„Die Installation zeigt interpretativ eine Szene aus dem Film. Wie auch Kayonga Kagame den Blick auf Österreich verfälschte, verfälschte ich in meiner Arbeit die Situation im Zelt.
Ebenfalls ein Aspekt, den ich bei der Ausarbeitung hatte, ist der Umgang mit Nationalismus. Die Möglichkeit, Feste und Traditionen zu benutzen um das breite Volk in eine bestimmte Richtung zu führen. Außerhalb des Zeltes sind Österreicher stolz auf ihre Herkunft und brüsten sich damit. Innerhalb allerdings wird die Fassade abgelegt und der wahre Kern kommt zum Vorschein. Dieser Kern trinkt gerne, gröllt und ist dem rationalen Denken abgeneigt. Nationalstolz besticht vor allem philosophische Gespräche finden allerdings in den Bierzelten wenig Anklang und das obwohl diese ebenfalls zum Gesamtbild der Kultur gehören. Wird nun also über die glorreiche Kultur Österreichs erzählt und diese in den höchsten Tönen gelobt, so wird die Hofburg oder Arnold Schwarzenegger genannt, nicht aber Alkoholleichen rund um die Festzelte.
Gezeigt wird die Nachstellung eines typischen, mit gelben und weißen Bändern geschmückten Festzeltes, wie man es zum Beispiel am Urfarahner Jahrmarkt findet. Unter dem nachgebauten Bierzelt findet sich ein Tisch mit rotweiß karierter Tischplane, wie sie dort typischerweise vorzufinden ist.
Hühnerteile, mal gegessen, mal ganz, Pommes und Ketchup auf typischem Einweg Geschirr, Bier und im allgemeinen Anzeichnen für eine feucht fröhliche Nacht. Durch die Licht Situation leuchtet das Bier und der hohe Stellenwert des Bieres wird verstärkt.
Es ist ein Standbild der Situation während des Festes. Die primäre Installation wirkt etwas melancholisch, wild und ungestüm. Dennoch kennt man die Situation und die Wirkung ist nicht traurig, sondern man schweift gedanklich in diese Situation ab. Man empfindet Freude, die Festlichkeit der Situation wird greifbar und nur durch das Ansehen des Tisches kann man sich viele Gedanken dazu machen.
Zeitgleich laufen Szenen aus "Das Fest des Huhnes". Stiltechnisch reihe ich meine Arbeit als plastisches Stillleben ein, welches Zeitgenössische Vorgänge darstellt. So wie Koyonga Kagame, das Huhn als sakrales Wesen und das Bier als essenziellen Bestandteil in den Mittelpunkt der Österreichischen Bräuche zerrt, liegt mein Hauptaugenmerk ebenfalls an der Ausarbeitung dieser.“ Eleonora Danusevich
Video "Das Fest des Huhnes" von Walter Wippersberg, 1992
„Die Installation zeigt interpretativ eine Szene aus dem Film. Wie auch Kayonga Kagame den Blick auf Österreich verfälschte, verfälschte ich in meiner Arbeit die Situation im Zelt.
Ebenfalls ein Aspekt, den ich bei der Ausarbeitung hatte, ist der Umgang mit Nationalismus. Die Möglichkeit, Feste und Traditionen zu benutzen um das breite Volk in eine bestimmte Richtung zu führen. Außerhalb des Zeltes sind Österreicher stolz auf ihre Herkunft und brüsten sich damit. Innerhalb allerdings wird die Fassade abgelegt und der wahre Kern kommt zum Vorschein. Dieser Kern trinkt gerne, gröllt und ist dem rationalen Denken abgeneigt. Nationalstolz besticht vor allem philosophische Gespräche finden allerdings in den Bierzelten wenig Anklang und das obwohl diese ebenfalls zum Gesamtbild der Kultur gehören. Wird nun also über die glorreiche Kultur Österreichs erzählt und diese in den höchsten Tönen gelobt, so wird die Hofburg oder Arnold Schwarzenegger genannt, nicht aber Alkoholleichen rund um die Festzelte.
Gezeigt wird die Nachstellung eines typischen, mit gelben und weißen Bändern geschmückten Festzeltes, wie man es zum Beispiel am Urfarahner Jahrmarkt findet. Unter dem nachgebauten Bierzelt findet sich ein Tisch mit rotweiß karierter Tischplane, wie sie dort typischerweise vorzufinden ist.
Hühnerteile, mal gegessen, mal ganz, Pommes und Ketchup auf typischem Einweg Geschirr, Bier und im allgemeinen Anzeichnen für eine feucht fröhliche Nacht. Durch die Licht Situation leuchtet das Bier und der hohe Stellenwert des Bieres wird verstärkt.
Es ist ein Standbild der Situation während des Festes. Die primäre Installation wirkt etwas melancholisch, wild und ungestüm. Dennoch kennt man die Situation und die Wirkung ist nicht traurig, sondern man schweift gedanklich in diese Situation ab. Man empfindet Freude, die Festlichkeit der Situation wird greifbar und nur durch das Ansehen des Tisches kann man sich viele Gedanken dazu machen.
Zeitgleich laufen Szenen aus "Das Fest des Huhnes". Stiltechnisch reihe ich meine Arbeit als plastisches Stillleben ein, welches Zeitgenössische Vorgänge darstellt. So wie Koyonga Kagame, das Huhn als sakrales Wesen und das Bier als essenziellen Bestandteil in den Mittelpunkt der Österreichischen Bräuche zerrt, liegt mein Hauptaugenmerk ebenfalls an der Ausarbeitung dieser.“ Eleonora Danusevich
