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Danza y Frontera

5. Juni 2020, 14.00 bis 16.00 Uhr Online via Zoom

Die Professur für Künstlerische Forschung lädt zum Gastvortrag von Amanda Piña. Die mexikanisch-chilenisch-österreichische Künstlerin und Choreografin Amanda Piña stellt im Rahmen des Seminars "Praxis der künstlerisch-wissenschaftlichen Forschung/ Bewegte Heimat: stepping to the left... stepping to the right” ihre umfangreichen Untersuchungen von Bewegung als kulturelle Praxis vor.  Ihre Arbeit beschäftigt sich mit der Entkolonialisierung der Kunst, wobei sie sich auf die politische und soziale Macht der Bewegung konzentriert. Ihre Werke sind zeitgenössische Rituale zur zeitweiligen Aufhebung der ideologischen Trennungen zwischen Moderne und Tradition, Mensch, Tier und Pflanze, Natur und Kultur.   Gegenwärtig arbeitet sie an der Realisierung des Langzeitprojekts Endangered Human Movements, das sich Bewegungen und kulturellen Praktiken widmet, die bereits verschwunden oder vom Aussterben bedroht sind. Im Rahmen dieses Projekts wurden bereits vier Forschungsbände realisiert, die Performances, Installationen, Videos, Publikationen, kuratorische Rahmen, Workshops und Vorträge umfassen. Danza y Frontera ist Teil der Reihe "Gefährdete menschliche Bewegungen" und basiert auf einem Tanz, der seine Wurzeln in einer alten prähispanischen Tanzform hat, die später von der spanischen Krone (Casa Austria /Habsburg) zur Entwicklung der Eroberung Mexikos als Danza de Conquista, einem Eroberungstanz, verwendet wurde. Danza y Frontera ist ein rebellischer Akt. Als Grenzsubjekte bewohnen die Performer einen Ort dazwischen, verstehen dessen Macht und Grenzen und tanzen jenseits aller Vorstellungen von Grenzen, seien sie kulturell, national oder ästhetisch.

© Künstlerische Wissenspraktiken