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PRESSEAUSSENDUNG

Studentinnen der Kunstuniversität Linz laden zur Fotografie-Ausstellung „Kreise ziehen“

Linz, am 26. Jänner 2022 Einer der berühmtesten Schriftsteller Österreichs, Thomas Bernhard, war die Inspiration, künstlerische Fotografien von Lebensstationen zu gestalten. Die Ursache/Der Keller/Der Atem/Die Kälte/Ein Kind: Wer die autobiografischen Texte von Thomas Bernhard liest, kann erahnen, wie aus dem unehelichen Kind einer Haushaltshelferin und nach einer traurigen Schulzeit jener Schriftsteller wurde, dessen monologartigen Bücher, dessen Stücke zur Weltliteratur zählen. Die Themen dieser Bücher sind: Schamgefühle, Herkunft und Milieu, Selektion und charakteristische Merkmale - sie sind die Ausgangspunkte der inhaltlichen Auseinandersetzungen einzelner fotografischer Arbeiten, die Studentinnen der Kunstuniversität Linz (Bildenden Kunst und Kulturwissenschaften sowie Bildnerische Erziehung / Institut Kunst und Bildung) geschaffen haben. So entstand das Ausstellungsprojekt „Kreise ziehen“ im Zuge der Lehrveranstaltung »Einführung in die künstlerische fotografische Praxis«, das bis zum 29. Jänner im bb15 Raum für Gegenwartskunst Space for Contemporary art zu sehen ist. Ziel des Projektes ist ein Diskurs, in dem verschiedene Standpunkte gegenüber dem Medium Fotografie eingenommen werden. Die beteiligten Studentinnen: Jennifer Eder, Luzia Stempfer, Melanie Moser, Ophelia Reuter, Stefanie Bascha und Sofie Lüftinger. Kuratiert wurde die Ausstellung von Martin Bilinovac, Abteilungsleiter Fotostudio an der Kunstuniversität. bb15 Raum für Gegenwartskunst Space for Contemporary art
Haffnerstrasse 4
4020 Linz
www.bb15.at Foto 1.jpeg (213 KB)
Melanie Moser sagt zu ihrem Bild: "Wohnen ist ein essentieller Bestandteil unserer Existenz und gleichzeitig eine vermeintliche Banalität des Alltags. Selten werden den sozialen und materiellen Strukturen unseres Wohnraums große Bedeutung beigemessen, dennoch haben sie starken Einfluss auf die Art wie wir unser Ich in der Welt beheimaten. Wir alle bewegen uns durch kreierte Mikro-Kosmen, werden von ihnen geformt und nehmen gleichsam Einfluss auf sie. In der Fotoserie mit dem Titel ‘RAUM|ANZUG‘ habe ich mich auf eine emotionale Forschungsreise in die Mikro-Kosmen meiner Mitmenschen begeben. Mittels einer metaphorischen dritten Haut, jeweils individuell aus Textilien angefertigt, wurden Sinneseindrücke verändert und die Wahrnehmung somit auf soziale und materielle Strukturen des Alltags gelenkt. Losgelöst von der Erfahrung und in diesem Fall auch bewusst separiert vom seriellen Zusammenhang, eröffnet die fotografische Dokumentation vielfältige Betrachtungsmöglichkeiten."