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PROJEKT

Expeditionen ins JETZT!

30. April 2021 Linzer Innenstadt

Expeditionen in Pandemie-Zeiten? Die Kunstuniversität Linz hat sich Corona-safe auf eine Spurensuche bis nach Asien aufgemacht. Erste Ergebnisse sind nun im Internet zu sehen – für Ende April ist eine Ausstellung, u.a. mit einem Covid-Cinematographen, in der Linzer Innenstadt geplant. Bel(i)ebte Orte sind geschlossen, der Alltag schwer planbar, Kontakte finden privat und digital statt. Auf vier „Expeditionen ins JETZT!“ beforschte das Team bestehend aus der National Kaohsiung Normal University in Taiwan sowie den Abteilungen Visuelle Kommunikation, Architektur, Kunstgeschichte und Kunsttheorie der Kunstuni - die Gegenwart: Die drastischen Veränderungen des Lebens und der Nutzung des öffentlichen Raums standen im Mittelpunkt der Fragestellungen. CO2-Kartenspiel entwickelt
Im Fokus der taiwanesischen Expedition stand die Klimaneutralität im Alltag. Prof. Mali Wu forderte hinsichtlich hoher Kohlenstoff-Emissionen auf, tägliche Verhaltensmuster zu überprüfen: „Wir müssen aus den Mustern lernen, um zu verstehen, wie wir diese Gewohnheiten wieder verlernen können.”
Die Studierenden haben das Problem buchstäblich in die Hand genommen und zum Sichtbarmachen des täglichen CO2-Verbrauchs ein Kartenspiel entwickelt, ihr Essverhalten analysiert und sorgten so für positives Karma. Von Visionen anstecken lassen
„Wir wollten uns nicht mit Viren infizieren, sondern von den Visionen anderer anstecken lassen
, beschreiben Univ.-Prof. Jasmin Mersmann und Univ.-Prof. Anne von der Heiden (Kunstgeschichte und Kunsttheorie) ihre Expedition. „Auf unseren Entdeckungsreisen suchten wir nach neuen Möglichkeiten des Miteinanders. Ein Forschungsprojekt mit stark sozialem Charakter, das Studierende wie Lehrende gleichermaßen ermutigt hat“, so Univ.-Prof. Tina Frank (Visuelle Kommunikation). Belebung des öffentlichen Raums
Am 30. April belebt die Kunstuniversität die Linzer Innenstadt: Der „CCGraph“ der Architektur bringt Kino in den öffentlichen Raum, Popcornduft und Gemeinschaftserlebnis inklusive. „Hängepartie“ wiederum beschreibt eine Zeit der Ungewissheit und des Abwartens, die Ansammlung von Hängematten prüft zudem das Potenzial des Pfarrplatzes als Ort der Entspannung. Diese und viele andere Projekte entstanden aus den bei insgesamt vier Expeditions-Etappen gesammelten Eindrücken und Ideen: Interventionen, Performances, Plakate, soziale Skulpturen, Readymades und Happenings. Sie aktivieren für einen Tag Straßen, Plätze, Wände, Fenster, Auslagen und leerstehende Geschäfte. now.ufg.at

„Hängepartie“ am Linzer Pfarrplatz © Kunstuniversität Linz

Völkerverbindendes Kochen © Kunstuniversität Linz