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Schilder im ¾ Takt

Linda Luse
Objekte, 2018
Masterarbeit, Plastische Konzeptionen / Keramik 7 Objekte aus Keramik, Metall, von 45x45x30cm bis 200x90x90 cm Abstrahierte Verkehrsschilder, welche sich ihrer täglichen Rolle entledigen, ist der Versuch den sonst so reduzierten Zeichen einen Charakter zu geben und deren Informationsgehalt zu vergrößern.
Die am Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte Verkehrssprache in Form von Zeichen wird in keramisches Material transformiert. Die feuchten Tonplatten wurden bemalt und sofort deformiert. Eine zufällige Aktion erzeugt die neue Form eines jeden Objektes. So finden sich darauf nun Motive durch Krafteinwirkung, wie die eines menschlichen Körperabdruckes oder das Relief von Gegenständen, die einen Zusammenhang zu ihrer Umgebung auf der Straße herstellen.
Das Verkehrszeichen und der Gegenstand kollidieren. Die gewohnte Symmetrie von typischen Straßenschildern wurde in neuen Objekten aufgelöst. Die Aufhängung der Schilder ist dabei eine Abstraktion der normalen Situation.
Die neu entstandenen Schilder bekommen einen eigenständigen Körper, unterschiedliche Gesichtszüge und auch ein humorvolles Antlitz. Durch die neue Asymmetrie der geschaffenen Objekte, erhielten die Zeichen neuen Interpretationsraum, da die Abstraktionen selbst in den Assoziationen verwurzelt sind. In einer neuen Wirklichkeit strahlen die Objekte Emanzipation aus. Sie befreien sich von ihrer Rolle das Gesetz zu tragen.
"Schilder im ¾ Takt" © Linda Luse, Objekte, 2018
"Schilder im ¾ Takt" © Linda Luse, Objekt, 2018