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Time is on our side

Werken ist die Ur-Kunst des Menschen Robert Hübner
Beitrag in BÖKWE 1/März 2018

Textauszug Artikel: Dieses grundlegende kulturelle Erbe ist gegenwärtig in einem anwendungsorientierten Schulfach Werken für die Bildung von kommenden Generationen bewahrt. Dabei wird nicht nur bewahrt und überliefert, also Tradition von Schaffensprozessen in Theorie und Praxis während der täglichen Vermittlungsarbeit geleistet, sondern auch deren Evolution durch Innovation als unverzichtbare Notwendigkeit der Lebensbewältigung für die Zukunft vorbereitet, angeregt und gefördert.   Angesichts der gegenwärtig ablesbaren Relevanz einer solchen Lerndomäne (Werken, Design, Materielle Kultur, oder wie immer man es nennen möchte), erscheint es beinahe lächerlich, wie sehr sich Protagonist*Innen dieser ursprünglichsten aller Kulturtechniken bemühen müssen, ihre bildsame Notwendigkeit für Bildung zu argumentieren. Genauso unverständlich erscheint die Nachlässigkeit, mit der eine Weiterführung der Lerndomäne in einem Oberstufen-Schulfach bis zur Matura von bildungspolitischen Entscheidungsträger*Innen bisher verabsäumt worden ist.   Zu hoffen ist, dass der Bereitschaft zur Reform von Seiten der Bildungspolitik nun auch Taten folgen. Denn Forschung belegt: Werken ist die Basis für die Phylogenese des Homo Sapiens, für die Evolution des menschlichen Geistes, die Ur-Kunst, the Original Art. Und es würde nicht verwundern, wenn es sich alsbald herausstellte, dass dies auch für die menschliche Ontogenese der Fall ist. Time is on our side, liebe Kollegen und Kolleginnen, yes it is.   Robert Hübner listet in dem Fachartikel Argumente auf für eine stärkere Verankerung eines Schulfaches Werken im Kontext Allgemeinbildung (siehe auch: Buch „Zur Sache: Technik und Design“, Robert Hübner, 2014)  

Erscheint in: BÖKWE 01/März 2018
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr:
2018
ISSN: 2519-1667