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broadcasted - Visualisiertes Orchesterkonzert

Eine Zusammenarbeit von Brucknerhaus, Anton Bruckner Privatuniversität, Kunstuniversität Linz und Land Oberösterreich am Mittwoch, 7. April 2010, 19.30 Uhr im Großen Saal des Linzer Brucknerhauses. Mit einem ungewöhnlichen Projektionskonzept durchbrechen die Studierenden der Studienrichtungen "Zeitbasierte Medien" (Master) und "Zeitbasierte und Interaktive Medienkunst" (Bachelor) an der Kunstuniversität Linz formal die konventionelle Projektionsfläche, indem transparente Bildelemente, ähnlich der Anordnung von Instrumentengruppen im Orchester den gesamten Bühnenraum auch in seiner Tiefe erfassen. Anders als beim klassischen Film, auf den sich die Arbeiten teilweise durchaus beziehen, entsteht hier die Montage nicht nur chronologisch sondern auch räumlich. Neue Lichterflut, DADA, die Faszination der Maschinen - diese Themen, die jene Epochen kennzeichnen, in denen die meisten der Musikstücke komponiert wurden, waren Ausgangspunkt für die inhaltliche und künstlerische Auseinandersetzung.

Projektteam Visualisierung
Anna Margit Erber, Sarah Feilmayr, Christoph Frey, Gregor Göttfert, Harald Starzer-Eidenberger, Katharina Riedler, Andreea Sasaran, Gerlinde Schmierer, Joachim Smetschka, Brigitte Vasicek, Florian Voggeneder

Aufführung

Vorbereitungen

Visualisierte Musikstücke

Aaron Copland - Prairie Journal, Fanfare for the common Man
Erich Wolfgang - Korngold Violinkonzert op. 35
Leonard Bernstein - Times Square
Samuel Barber - Adagio for strings op. 11
Arthur Honegger - Pacific 231
Chares Edward Ives - The unanswered Question Honegger, Copland, Korngold und Barber standen den technischen Entwicklungen ihrer Zeit aufgeschlossen gegenüber. Besonders dem Radio kam als Informations- und Unterhaltungsmedium ab den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts eine besondere Rolle zu:
Aaron Coplands „Prairie Journal“ ging beispielsweise auf einen Auftrag des Senders CBS zurück, Samuel Barbers berühmtes „Adagio for Strings“ wurde von den HörerInnen der BBC zum traurigsten Stück gewählt – nicht zuletzt weil es zu den Beerdigungen von Franklin D. Roosevelt, John F. Kennedy, Grace Kelly oder Albert Einstein gesendet wurde.
Erich Wolfgang Korngold schrieb das Violinkonzert 1945 als Rückschau seiner Karriere als erfolgreicher Hollywood-Filmkomponist – zahlreiche Filme wie „Another Dawn“ oder „The Prince and the Pauper“ finden sich als Anklänge wieder.
Arthur Honeggers sinfonischer Satz „Pacific 231“ verarbeitet die Fahrt eines Schnellzuges mit einer Dampflokomotive des Typs „Pacific“. Das Stück will nicht nur als Programmmusik verstanden werden – vielmehr suchte Honegger nach einer Möglichkeit, Rhythmus mathematisch zu beschleunigen ohne das Tempo selbst zu verändern. mehr Bilder