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TALK

HOW QUEER IS A.I.?

30. November 2016, 19.15 Uhr Seminarraum Medientheorien, MKKT, Domgasse 1, Linz

Techno-Ökologien der ‚New A.I.‘ gegenlesen. Eine Aufforderung zur Diskussion

Die Abteilung Medientheorien lädt zum Gastvortrag von Pat Treusch (TU Berlin). Seit Beginn der 1990er Jahre scheint sich das Feld der Künstlichen Intelligenz (KI)/Artificial Intelligence (A.I.) neu aufzustellen, beispielsweise durch das Ausrufen einer „neuen KI“ (Brooks 1991). In dieser ist nicht länger der statisch gedachte Computer, der abstrakte Rechenleistungen vollzieht, das zentralisierte Modell, sondern der biologische Organismus. Dieser wird gedacht als lebendiges, dynamisches, also embodied System, das in einem ebenfalls lebendigen Umfeld eingebettet konzeptualisiert wird, also embedded ist. Embodied und embedded stellen zwei zentrale Schlagworte der sogenannten neuen KI dar, die Intelligenz als hervorgehend aus physischen, dynamischen Beziehungen – als Ökologie – denken. Wie verändert die neue KI vorherrschende Konzepte des Verhältnisses von Körper, Geist und Umwelt und damit auch ‚unsere’ gesellschaftlichen Vorstellungen von Natur, Technik und Kultur?  In diesem Vortrag wird zum einen der Begriff der Techno-Ökologien als ein Instrumentarium der queer-feministischen Wissenschafts- und Technikforschung zur neuen KI hergeleitet. Zum anderen wird das queerende Potential der neuen KI diskutiert. Gehen von den wissenstheoretischen Grundlagen der neuen KI Impulse einer Re-Konzeptualisierung moderner Ordnungsmuster in ihrer anthropozentrischen Ausrichtung aus? Und wenn ja: Wie lassen sich diese queeren?

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