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POKING MACHINE

beta v 0.1

Bartholomäus Traubeck
Installation, 2011
Visuelle Kommunikation Facebook Poking Machine

Wie eine nervöse Prothese wirkt der von Bartholomäus Traubeck gebaute Finger, der sich von Zeit zu Zeit in Bewegung setzt, um den User während seiner Arbeit am Computer anzustupsen.
Damit bekommt die Funktion des Anstupsens (Poke) des Facebook-Interfaces wieder seinen ursprünglichen Reiz – die „Facebook Poking Machine“ stellt eine unmittelbare haptische Verbindung aus der digitalen Freundschafts-Sphäre zu unseren physischen Körpern her.

Ein wesentlicher Aspekt des Gerätes ist die Materialisierung der virtuellen Sphäre, die,
vom Menschen als Kulturprodukt zwar immer weiter ausgebaut wird und eine immer größere Rolle im alltäglichen Leben spielt, jedoch ohne Terminalgeräte wie Computer, Smartphones, Tablets und dergleichen nicht zugänglich ist und zumeist auch nur das auditive und optische Spektrum unserer Wahrnehmung bedient.
Die Poking Machine übersetzt in dieser Hinsicht Daten in ein haptisches Erlebnis. Das Internet ist nun sozusagen immer fühlbar anwesend und materialisiert ausserhalb
der Terminalsphäre.

Technisch gelöst wird dies durch einen mechanischen Finger, welcher über einen Microcontroller mit dem Internet verbunden ist. Ein Skript fragt „Poke“ Notifikationen von Facebook ab und gibt dem Controller im Falle eines Stupsers die Anweisung den User
anzustupsen. Version 0.1 funktioniert kabelgebunden, eine neuere Version,  die über ein Mobiltelefon kabellos betrieben werden soll, ist aktuell in Arbeit.

www.traubeck.com Im Rahmen des Projekts 1 + 1 = [ ] Freundschaft – ein Prozess